Die Tierwelt - spinnen
   
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Platzbedarf

              




    

Der Platzbedarf richtet sich nach der Lebensweise der Art. Viele Spinnen sind sehr genügsam und können in kleinen Dosen oft auch ohne jegliche Einrichtung über lange Zeit erfolgreich gepflegt werden. Die größten Ansprüche an den Platz haben Arten, welche große Netze bauen, wie Trichterspinnen (Agelenidae) und Radnetzspinnen (Araneidae) und solche, die sich viel bewegen und ihre Beute aktiv jagen, insbesondere Wolfspinnen (Lycosidae) und Springspinnen (Salticidae). Zu den Netzgrößen kann man sich Anhaltspunkte in der Literatur (->Literatur) oder hier im Wiki suchen. Bei frei jagenden Spinnen muss man den Platzbedarf oft austesten. Einige frei jagende Spinnen haben gut ausgebildete Scopulapolster an den Füßen, womit sie sich gut an glatten Flächen festhalten können und somit auch die Behälterwände emporklettern. Andere Arten finden nur an rauhen Flächen Halt und benötigen deshalb eine viel strukturierte Einrichtung im Behälter.


Haltungsdauer

Ein weiterer wesentlicher Punkt ist der Zeitraum, über den die Haltung der Spinne gehen soll. Es gibt zwar eine ganze Reihe an Arten, die man regelmäßig im Haus findet, die an ganzjährig sehr gleichmäßiges Klima angepasst sind, jedoch sind die meisten einheimischen Arten an eine Winterruhe gewöhnt, welche für eine langfristige Haltung unbedingt einzuhalten ist.

Wird die Winterruhe nicht durchgeführt, haben die Tiere wegen normal hohem Stoffwechsel einen größeren Nahrungsbedarf und eine erhöhte Entwicklungsgeschwindigkeit, als sie im Winter üblicherweise hätten. Dies hat zur Folge, dass winterreife Arten (also solche, die als ausgewachsene Tiere überwintern) frühzeitig sterben und bei gebauten Kokons die daraus schlüpfenden Tiere ebenfalls weiter entwickelt sind, als es üblich wäre, und somit sich nicht zur entsprechenden Jahreszeit mit den noch nicht reifen Artgenossen paaren, sondern vorzeitig sterben. Das selbe ist der Fall bei Arten, die als nicht geschlechtsreife Tiere überwintern würden.

Bei Arten, die im Kokon als frisch geschlüpfte Jungtiere überwintern, ist es noch extremer. Diese Tiere schlüpfen im Frühjahr einfach nicht, weil ihnen der Kältereiz gefehlt hat und sie instinktiv davon ausgehen, dass es noch Herbst ist. Die Tiere bleiben im Kokon, bis ihre Reserven aufgebraucht sind, und sterben, ohne zu je schlüpfen.

Deshalb sollte man Arten, die eine Überwinterung benötigen, als Anfänger in der Haltung wieder freilassen, bevor die ersten Fröste auftreten, sodass sich die Tiere rechtzeitig verstecken können. Sinnvoller ist es, mit Arten anzufangen, die eine Überwinterung schlichtweg nicht benötigen. Diese kann man über Jahre und Generationen hinweg erfolgreich halten, ohne grobe Fehler zu befürchten. Trotzdem schadet eine milde Abkühlung auch diesen Arten nicht und gibt solchen, die sowohl im Haus, als auch im Freiland vorkommen, trotzdem einen jahreszeitlichen Rhythmus vor.

Behälterformen

Die Behälterform ist bei vielen kleinen und wenig aktiven Arten nicht besonders wichtig, und es reichen jegliche Dosen entsprechender Größe. Wie schon erwähnt, sollte man auf den Bewegungsdrang achten und ob die Spinne glatte Flächen erklimmen kann oder eben nicht und dabei im natürlichen Lebensraum gerne etwas höher klettert, wie es z.B. bei Pisaura mirabilis der Fall ist.

Ansonsten muss man eine Sonderform von Behälter für große Radnetzspinnen bieten. Die Tiere benötigen einen Rahmen, an dem sie gut klettern und ihr Netz befestigen können. Zusätzlich brauchen sie eine gewisse Luftbewegung, da sie andernfalls den Netzbau verweigern und verkümmern. Ein geeigneter Behälter sollte ein Rahmen aus 15-20cm breiten Holzbrettern sein, auf dessen Vorderseite oben eine 5cm breite Blende vorhanden sein sollte (besser noch eine zweite Blende im Rahmen mit 1,5-2cm Abstand zu der äußeren, weil manche Arten sich dort ein Versteck anlegen werden).

Die restliche Fläche ist mit einer (Plexi-)Glasscheibe zu schließen. Auf der Rückseite des Rahmens muss Gaze oder Fliegengitter angebracht werden. Zweckmäßig ist die Befestigung mit selbstklebendem Klettband, sodass die Fläche komplett dicht ist, jedoch ein Öffnen ohne großen Aufwand und ohne nennenswerte Störungen, für diese auf Erschütterungen besonders empfindlich reagierenden Tiere, möglich ist.


Einrichtung und Haltungsbedingungen

Die Einrichtung sollte sich nach dem natürlichen Lebensraum der Tiere richten. Oft genügt ein zweckmäßiges Versteck, welches nur Lichtschutz bieten muss. Bei den meisten Spinnen ist es sinnvoll mindestens einen Zentimeter hoch Substrat einzufüllen, bevorzugt stark lehmhaltige Erde (diese staubt nicht im trockenen Zustand und versumpft nicht so leicht bei etwas zu hoher Feuchtigkeit), da jeder Bodengrund die Feuchtigkeit reguliert und das Klima positiv beeinflusst. In bestimmten Fällen sind die Tiere an einen bestimmten Boden angepasst, welchen man ebenso wie sonstige Einrichtungsgegenstände, wie Steinchen, Zweige oder abgestorbene, lose Baumrinde, am Fundort des Tieres mitnehmen sollte.

Lebende Pflanzen sind selten sinnvoll, da diese wesentlich höhere Ansprüche haben werden (alleine schon an die Behältergröße und das Licht) als die Spinne selbst. Weitere Hinweise und Anregungen findet man in den Angaben über den Lebensraum der entsprechenden Art in umfangreicherer Literatur. Dies sollte man im Zweifelsfall auch immer zur Kontrolle tun, da manche Arten sich oft auch verirren und man sie im Endeffekt an ganz anderen Orten findet als sie normalerweise vorkommen.

Die Lichtansprüche resultieren zumeist aus der Lebensweise, sodass besonders viele tagaktive Lycosidae und vor allem Salticidae sowohl große Helligkeit als auch recht viel Wärme mögen. Trotzdem darf man unter keinen Umständen den Behälter in direktes Sonnenlicht stellen, da dies zu einer übermäßigen Erwärmung und längerfristig zum Tod des Tieres führt!

Wenn man jedoch für eine tiefe Substratschicht mit weit unterirdisch liegenden Verstecken und gleichzeitig eine gute Belüftung (z.B. Fliegengitter) sorgt, dann ist eine teilweise Sonneneinstrahlung bei großzügig bemessenen Behältern möglich. Die Feuchtigkeitsansprüche sind ebenfalls aus der Lebensweise bzw. dem Lebensraum abzuleiten. Tiere, die an Mauern, Baumstämmen oder in Häusern leben, sind unempfindlicher gegenüber Trockenheit als solche, die in der Bodenstreu in Wäldern oder in Wiesen leben.

Im Zweifelsfall sollte man gelegentlich morgens fein zerstäubtes Wasser versprühen oder in kleineren Behältern eine winzige Trinkmöglichkeit (oft reicht hier ein einzelner Wassertropfen) anbieten. Es sollte jedoch darauf geachtet werden, dass das Wasser innerhalb kurzer Zeit (1-2 Stunden) wieder abgetrocknet ist. Gleichzeitig empfiehlt es sich, ein stets kühles Versteck anzubieten. Die Reaktion auf die Wassergabe (reges Trinken oder Ignoranz) sollte gut beobachtet werden, um die Bedingungen anzupassen, vorzugsweise durch eine Erhöhung der Gesamtfeuchtigkeit (Substrat wässern!) im Behälter.

   
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